Kaffeemaschinenhygiene

Ich erzähle euch jetzt mal was über die Reinigung eures Kaffeeequipments. Es gibt Menschen, die schalten nach dem Gebrauch die Maschine einfach wieder aus und gut ist. Ich stelle mir dann immer vor, wie diese Menschen ihr Geschirr und ihre Töpfe nach dem Kochen auch einfach stehen lassen. Morgen benutzt man sie ja eh wieder, da kann man gleich im alten Topf, in welchem man die Tomatensuppe kochte, die Bolognese zubereiten. Fällt gar nicht auf. Und aus den schmutzigen Suppentellern kann man auch gut die Spaghetti Bolognese essen. Und Sonntag ist dann vermutlich endlich Spültag.

Ihr findet das ekelhaft? Ihr glaubt gar nicht, wie viele große Augen ich schon sah, wenn ich davon erzählte, dass die Espressomaschine einer täglichen Reinigung bedarf. Ich plaudere einfach mal darüber, wie ich vorgehe. Jeder macht es anders und in jeder Fachliteratur kann man unterschiedlichste Dinge lesen. Und sowieso weiß es jeder besser. Dies hier ist meine Quintessenz aus dem was mir erzählt wurde, was ich gelesen habe und was ich für richtig halte:

Was ohnehin sofort nach dem Gebrauch mit einem feuchten Lappen abgewischt werden sollte, ist die Dampflanze. Diese sollte auch nach dem Gebrauch kurz ausgeblasen werden, um Milchreste aus der Dampflanze zu blasen. In Lokalen, in denen noch der alte Milchschmodder an der Dampflanze klebt, bestelle ich gar nicht erst einen Kaffee.

Mit einer Brühgruppenbürste reinige ich den Gruppenkopf sowie die Dichtung und entferne so Kaffeerückstände. Dabei lasse ich Wasser durch die jeweilige Gruppe laufen. Dann gebe ich Reinigungsmittel in einen mit einem Blindsieb bewaffneten Siebträger und spanne diesen in die Brühgruppe ein. Nun starte ich den Bezug und lasse ihn 6 Sekunden laufen. Ausschalten und 6 Sekunden warten. Dies wiederhole ich 6 Mal. Danach wird die Brühgruppe mit klarem Wasser durchgespült.

Nun entferne ich die Siebdusche von der Brühgruppe. Ich nehme die Siebdusche mit einem Lappen auf, um mir nicht die Finger zu verbrennen. Mit dem Lappen wische ich dann gleich nochmal durch die Brühgruppe um die Stelle zu reinigen, wo die Siebdusche saß. Siebträger und Sieb werden auch auseinandergenommen und gereinigt. Ebenso die Siebdusche mit dem zugehörigen Sieb. Wäre das Sieb des Siebträgers irgendwann verstopft, so wäre eine gleichmäßige Extraktion nicht mehr möglich. Deshalb weiche ich Siebträger und Sieb in einer Reinigungslösung ein. Dafür gebe ich einfach Espressomaschinenreiniger in einen Behälter mit heißem Wasser. Der Griff des Siebträgers sollte dabei nicht im Wasser liegen. Ich weiche so lange ein, wie die Reinigung der Maschine dauert. Danach gehe ich nochmal mit dem Schwamm über Siebträger und Sieb, fertig.

Dass man auch mal über die Maschine selber wischt und auch das Abtropfgitter etc. reinigt, muß ich nicht extra erwähnen, wenn jetzt auch somit doch getan.

 

Und nun zur Kaffeemühle. Auch hier muss man hin und wieder ran. Denn die Kaffeeöle aus der Bohne setzen sich in der Mühle fest und verfälschen den Geschmack eures Kaffees bei jedem Mahlvorgang. Auch die Leistung der Mühle und das Ergebnis des Mahlgutes werden mit Zunahme der Verschmutzung nicht besser. Deshalb reinige ich die Mühle einmal im Monat mit Kaffeemühlenreiniger. Ich benutze hierfür die Grindz. Das ist ein Granulat auf Getreidebasis, welches in Form von Kaffeebohnen gepresst wurde. Diesen Reiniger mahlt man einfach durch, opfert ein paar Kaffeebohnen zum „nachspülen“, in dem man diese hinterher durchmahlt, und fertig. Dann noch regelmäßig den Bohnenbehälter auswischen, denn auch dort setzen sich Kaffeeöle fest, und man ist auf der sauberen Seite.